Fazit
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Fazit
Das Ziel dieses Kommentars war herauszuarbeiten, wo die im Hürriyet-Artikel „Suriyeli Kürtler federal sistemi onayladı“ vom 17.03.2016 beschriebenen Akteure im Kontext des Syrienkrieges stehen, und aufzuzeigen, welche historischen, politischen und ideologischen Hintergründe dazu geführt haben. Die Akteure sind die türkische AKP-Regierung, das nordsyrische Föderalsystem Rojava unter der Führung der PYD sowie, wenn auch in diesem Kommentar weniger berücksichtigt, das syrische Assad-Regime.
Die Türkei steht 2016 mit ihren Verbündeten aus den USA und der arabischen Liga an der Seite der Opposition gegen Assad. Sie engagiert sich nach anfänglichem Widerwillen auch in der Anti-IS-Koalition und nimmt an den Friedensgesprächen in Genf teil. Geprägt durch den Hintergrund des innertürkischen Kurdenkonflikts und der nicht ganz geklärten Haltung der PYD gegenüber Assad, verbindet die Türkei und die PYD ein eher antagonistisches Verhältnis, das von beiden Seiten ausgeht. Die PYD sieht, ebenfalls durch die Geschichte geprägt, die meisten Konfliktparteien als Bedrohung an und steht deswegen weder auf der Seite der Opposition noch auf der Assads. Die PYD hat das Machtvakuum genutzt, das der Abzug der Regierungstruppen erzeugt hat, um ein Föderalsystem durchzusetzen, welches religiöse und ethnische Minderheiten schützt und Geschlechtergerechtigkeit propagiert. Durch den erfolgreichen Kampf gegen den IS erlangte die PYD internationales Ansehen. Dies führte dazu, dass die PYD Allianzen mit einflussreichen Mächten wie den USA schließen konnte. Das Assad-Regime schließlich kämpft unterstützt von seinen Verbündeten Russland, Iran und der libanesischen Hezbollah gegen alle Konfliktparteien, die die territoriale Integrität Syriens angreifen, und lehnt deswegen die Neuformierung Rojavas, die als Autonomiebestrebung wahrgenommen wird, ab. Assad beschränkt seinen Kampf jedoch weiterhin vor allem auf die von der Türkei unterstützte Opposition.
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