Sophie Moser
Syrische Geflüchtete im Libanon - Eine Herausforderung
Al-Mustaqbal, Libanon, 22.11.2015
Übersetzung und Kommentar zu zwei themenverwandten Artikeln libanesischer Zeitungen
Von Sophie Moser
Vorgeschlagene Zitierweise:
Einleitung
„In den Hochburgen der schiitischen Hizbullah sowie in den mehrheitlich sunnitischen Gebieten im Norden des Landes mehren sich blutige Anschläge, die zunehmend konfessionell motiviert sind. Der Libanon ist in ernsthafter Gefahr, in den Sog des syrischen Bürgerkrieges zu geraten.“ (Koß 2014:1) Doch nicht nur die Spannungen zwischen Sunniten und Schiiten, sondern auch zahlreiche religiöse Minderheiten, sowie die Interessen verschiedener politischer Akteure führen zu massiven Konflikten (Nötzold 2015a: 215). So spiegelt auch die Medienlandschaft des Libanon die unterschiedlichen politischen und religiösen Positionen wieder. Zwar werden zahlreiche Tageszeitungen publiziert, jedoch sind die Auflagenzahlen mit 7.000-8.000 Exemplaren im Verhältnis zur hohen Alphabetisierungsrate gering (ebd.: 219). Die beiden folgenden Artikel stammen aus den Zeitungen al-Mustaqbal, die gegen die syrische Regierung Baschār al-Assads ist und von dem Sohn des früheren Ministerpräsidenten Saʿad al-Harīrī geleitet wird, und al-Manār, die der Hizbollah nahesteht und den syrischen Präsident Baschār al-Assad unterstützt.
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